Hubbrücke Karnin

Technisches Denkmal
Usedom OT Karnin

Technisches Denkmal im Strom

Seit 1875 konnte man die Insel Usedom vom Festland aus mit der Eisenbahn über die Karniner Brücke erreichen, die Teil der Verbindung von Ducherow über Heringsdorf nach Wolgast/Fähre war. Die Bahnlinie wird heute nur noch zwischen Swinemünde und Wolgast betrieben.

Anfangs war die Brücke eine eingleisige, handbetriebene Drehbrücke, die ab 1908 zweigleisig ausgebaut wurde. Um dem wachsenden Zugbetrieb mit höheren Verkehrslasten Rechnung zu tragen, wurde 1932/33 im Mittelteil eine 35 Meter hohe Hubbrücke errichtet, die etwa 52 von insgesamt 360 Metern Gesamtlänge der Brücke ausmachte.

Die nunmehr relativ schnell zu betätigende Hubbrücke war fortan die wichtigste Verkehrsanbindung auf die Insel. Sie querte den Strom, wie die Verbindung von Stettiner Haff und Peenemündung in den Peenestrom genannt wird. Die Brücke wurde zum Ende des 2. Weltkrieges von der Wehrmacht gesprengt, um der Roten Armee den Vormarsch zu erschweren. Nur das Hubteil blieb aus strategischen Gründen erhalten.

Ein Wiederaufbau der Brücke wurde immer wieder verschoben. So ist die Insel Usedom mit der Bahn nur über die Brücke in Wolgast, aus Richtung Süden nur über die Zecheriner Brücke mit dem Auto zu erreichen. Im Bahnhof Karnin war von 1999 bis 2005 eine Ausstellung zum Streckenverlauf eingerichtet, die aber mangels Wirtschaftlichkeit aufgegeben werden musste.

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